Freitag, 8. Juni 2012

Bitte unterschreiben Sie hier, hier, hier..und hier. Und hier auch, bitte.


Endlich haben wir's geschafft. Wir sind heil angekommen. Zwar noch etwas angeschlagen, aber im Großen und Ganzen geht es uns gut. Die letzte Zeit war sehr aufregend und stressig und wir sind froh, dass alles so gut verlaufen ist. Das wäre ohne unsere vielen Helferlein nicht möglich gewesen.
Vielen lieben Dank dafür. 
Herzchenherzchenherzchen!!1!

Am meisten Zeit haben das Renovieren und die Ausmisterei gekostet.
Katze und ich haben unglaublich viel weggeworfen, weggegeben oder verborgt.
Die letzten vier Jahre haben wir so viel unnützes Zeug angehäuft. Partiell unfassbar.
Viele Kisten sind bei K.'s Schwester im Keller gelandet.

Beim Renovieren hatten wir semi-partiell Spaß. Sich gegenseitig mit Farbe beschmieren ist vergnüglich. Den Putz von der Wand kloppen, weil sich Filzstiftkrakeleinen bis zu den Grundmauern runtergefressen haben, eher nicht. Das verkneife ich mir in Zukunft lieber.
Wir haben gespachtelt, gemalert, geputzt und geschwitzt (nochmal allerherzlichsten Dank für's Helfen!!). Alles war zum Glück rechtzeitig fertig, die Wohnung wurde uns abgenommen. Danach gab's noch viel Kofferpackstress. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich den Koffer umpacken musste. Das Wichtigste scheine ich dabei zu haben, bis jetzt vermisse ich noch nichts.

An unserem ersten Abend in Tokyo (04.06.) trafen wir einen Bekannten. 
Nämlich den Japaner, den Katze letztes Jahr im April kennen gelernt hat. 
Wir sind zusammen in Narimasu (das ist drei Bahnstationen von uns entfernt) herumgestromert und haben im Nitori, dem japanischen Pendant zu Ikea, 
einen Futon für Katze gekauft. Ebenso Bettdecken und Kissen.
Danach haben wir in seiner Wohnung zu Abend gegessen (es gab Reis mit 'ner sehr leckeren Algenpaste, rohen Fisch und Misosuppe) und Bier getrunken.
Am folgenden Tag haben wir Kleinigkeiten besorgt und waren beim Photographen, 
weil ich Bilder für meinen neuen Ausländerausweis/Alien Registration Card gebraucht habe.
Der Besuch verlief völlig anders als bei einem Photographen in Deutschland. 
Bevor ich in den Kern des Ladens eindringen durfte, musste ich meine Chucks ausziehen 
und in Hauspuschen hineinschlüpfen. 
Ich wurde aufgefordert mein äußeres Erscheinungsbild herzurichten. Das ich mir nur kurz durch die Haare fuhr sorgte, soweit ich das beurteilen kann, für leichte Verwirrung. Die Frau aus dem Fotoladen lief die gesamte Zeit mit einem Kamm in der Hand durch die Szenerie, außerdem wurde vor mir ein Tisch mit einem Kamm darauf plaziert. Da die Fotos für einen Ausweis sein sollten, ging ich davon aus, dass ich geradeaus und ernst gucken muss. 
Weit gefehlt, ein leicht geneigter Kopf, ein gespitzer Mund und große Augen wurden gewünscht. Auf den Fotos, die ich am nächsten Tag abholen durfte, ist der Einsatz von 'nem Fotobearbeitungsprogramm deutlich sichtbar. 
Keine Fältchen, keine Leberflecke, alles wegretuschiert. 
Dafür habe ich Rouge auf die Bäckchen gemalt bekommen. Knaller.

Abends waren wir wieder mit dem Japaner verabredet.
Diesmal gab es von ihm zubereitetes Okonomiyaki und Bier. Unser Okonomiyaki bestand aus Okonomiyakimehl, Kohl, wenn mich nicht alles täuscht Schweinefleisch, Pilzen und Eiern. Das wurde vermischt und in eine riesengroße Pfanne, die auf dem Couchtisch 
Platz fand, gebraten. Oben drauf kommt Okonomiyakisauce, Majonäse, Ketschup und Bonitoflocken. Die Flocken sehen durch die aufsteigende Wärme aus, als ob sie tanzen. 
Oder um Gnade winseln. Oder winken. Wie man mag.

Unser dritter Tag in Toyko bestand wieder aus Rumrenne- und Konsumiererei.
Bis jetzt haben wir Wandhaken, Teller, Becher, Besteck, 'ne Pfanne und 'nen Kochtopf, Vorhänge, Wäschekorb,-leine,-klammern und noch mehr Kleinkram, den man mehr oder weniger täglich braucht, erstanden. Wäsche waschen geht gut und schnell und das erste Mal so richtig gekocht hab ich auch schon. Bis auf den matschigen Reis war's ganz gut.
Ich muss mich nur noch an die mit Gas betriebene Kochstelle gewöhnen. Wird schon.
Außerdem waren wir im Itabashi Ward Office und haben unsere Alien Registration Card beantragt.
Da wir vorhaben länger als drei Monate hier zu bleiben, müssen wir das tun. In vier Wochen wird die Karte fertig sein. Wir werden sie ständig bei uns haben müssen. Ist hier Pflicht.
Die Karte ist auch von Bedeutung, wenn wir ein Telefon kaufen wollen. 
Ohne Registration Card geht das wohl nicht. Aber vier Wochen sind einfach zu lang.
Es muss doch einen Weg geben, trotzdem an ein Handy zu kommen. Also sind wir am vierten Tag zum Telefonladen gegangen und haben eine Angestellte gefragt, ob das auch irgendwie ohne die Karte geht. Vielleicht mit dem Übergangszettel, den wir bekommen haben. Mit dem geht es nicht, aber mit einem anderen Zettel, den man im Ward Office bekommt.
Also ging's am darauf folgenden Tag wieder dahin. Diesmal zu Fuß. Das war ein Spaß.
Wir haben uns also den blauen geblümten Telefonkaufzettel besorgt und möchten heute ein Handy kaufen gehen.


Wünscht uns Glück!


Hier noch ein Sammelsorium an Eindrücken aus der letzten Woche:

Katze packt.

We survived Terminal 5

Warten auf den Anschlussflug.

Nach unserer Ankunft in Narita wurden wir sofort von einem Filmteam interviewt.
Das Briefchen gab's am Flughafen dazu.

Mit dem Nairtaexpress (kostet 2900 Yen bis Ikebukuro) ging's in die Stadt.

Unser allererster Einkauf.

Mein Zimmer am Tag der Ankunft.

Das erste selbstegekochte Mahl war japanisches Kare/Curry.

Unsere Küche.


Lecker war's!

1 Kommentar:

  1. Yay sieht ja schon fast heimelig aus bei euch! In einem Fotodingens war ich noch nie, auf die Fotos bin ich gespannt! :D Meine aus der Selbstmachmaschine sehen aus als haette ich Ebola und Cholera gleichzeitig. Und naehme Crystal Meth. Seit nem Jahr.

    Schoen dass ihr gut angekommen seid, hoffentlich lebt ihr euch schnell ein! ^__^ Freu mich auf morgen <3

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