Mittwoch, 7. November 2012

Nikko // 日光

Gestern bin ich mit ein paar Freunden und Arbeitskollegen in einem Klleinbus nach Nikko gefahren.
Wir hätten uns keinen besseren (wirklich!) Tag aussuchen können.
Es hat die ganze Zeit geregnet, es war kalt. Das hat natürlich viele davon abgeschreckt auszuflügeln.
Es waren dennoch recht viele Menschen da, allerdings hielt es sich in Grenzen.
Viele Schulausflugsgruppen und ältere Gruppenreisende wuselten herum.

Am Morgen im Auto gab es in unserer kleinen Reisegruppe sogar noch die Diskussion, ob wir aufgrund des Wetters nicht lieber woanders hinfahren sollten.
Nix da.
Nikko war geplant, auf Nikko haben wir uns gefreut, also ging es auch nach Nikko.
Die Stimmung war gut und auch die Verpflegung stimmte (Ich habe ein Fresspaket mit Keksen, Schokobrötchen und Kaffee fertig gemacht, welches uns nachher über die durch Zeitnot fehlende Mittagspause rettete).
Wir hörten Black Metal, Achtziger und Independent während der Fahrt, es wurde auf englisch, japanisch und deutsch (eine Arbeitskollegin hat Deutsch studiert) gequatscht.
Alle waren ganz aufgeragt, als die ersten Berge zu sehen waren.

Ääähh....wo lang??

Wir haben uns verfahren und sind zu spät am Bahnhof angekommen, um einen Bekannten von mir abzuholen, der uns in der Stadt unter die Arme greifen wollte.
Es ging auf zum Shintoschrein in dem die drei weisen Affen (nichts Böses sehen, hören und sagen //
見ざる、聞かざる、言わざる- mizaru, kikazaru, iwazaru), die schlafende Katze (眠猫 ~ nemurineko) und das Grab von Tokugawa Ieyasu zu finden sind.

Das Laub fängt langsam an sich zu verfärben.
Oh was freu ich mich auf Momiji //紅葉
(^___^)
~Die drei Affen~
 Schnitzerei an einem Gebäude,
das früher als Pferdestall diente.
Sie dienen als Vorbild für angemessenes Verhalten
und sind Teil einer Geschichte,
die in den Schnitzereien erzählt wird.
In der Geschichte geht es ganz kurz gefasst
um den Verlauf des Lebens.
In diesem Teil der Erzählung ist der Affe todtraurig
und wird von einem Freund getröstet.
Affenpo!
(keine Ahnung, welche Bedeutung der hat)
Hier tritt er eine Reise an.
Karen hat mir die Schnitzereien erklärt...und danach hübsch für's Foto posiert ^____^
Schweinewetter.
War aber nicht schlimm, wir hatten alle viel Spaß.
Der Mensch, der die Elefanten ins holz geschnitzt hat,
hat in seinem Leben nie einen richtigen Elefanten gesehen.
Umbrellacrew
WHAT?!

Alles so hübsch hier!



Am Eingang zu den Treppen,
die zum Mausoleum von Tokugawa Ieyasu führen:
die schlafende Katze.
Ausserdem wurden wir im Schrein mit Papier an einem Stock von einem Priester gereinigt,
bevor wir uns etwas wünschen durften.
Hört sich komisch an, war aber sehr schön.
Der Raum in dem wir uns befanden war reich dekoriert mit Hunderten von Drachen in Holzpanelen. Höchstwahrscheinlich handgeschnitzt und jeder Drache sah anders aus.

Danach ging es zu den Wasserfällen. Um dahin zu gelangen, mussten wir in unserem Kleinbus einen Berg Berg hinauf. Die Straße, die wir nahmen, hatte 24 scharfe Kurven.
Als wir oben ankamen war vielen von uns schwindelig.
Ich hab ein Video gemacht:
http://www.youtube.com/watch?v=y7ownTbaLnw

Nach dem Höllenritt wurden wir damit belohnt:

Eine Aussicht auf..nichts.
Wir haben herzlich gelacht.
Noch mehr weißer Nebel.
Das Rauschen des Wasserfalls war allerdings..äh..sehr schön!
Jut, haben wa kurz jelacht.
Dann können wa jetz auch wieder gehen.
Wir gingen was essen.
Die eine Hälfte der Gruppe hatte Fisch
aus einem See in der Nähe,
die andere Hälfte hatte Soba mit Yuba.
Das ist eine spezielle Art Tofu.
Keine Menschenseele auf der Straße, pechschwarze Nacht.

Die Menge kraxelt zurück ins Auto.
 Die Abfahrt war nicht ganz so schlimm wie der Weg nach oben.
Ich hab Rehe gesehen und angefangen herumzuqietschen, ging aber in der Musik unter.

japanische Tankstelle
Alle verknautscht.
Auf der Rückfahrt saß ich vorn, yeeha.
Ein Auto zu mieten war für uns die bessere Lösung, wir waren flexibler und haben weniger Geld ausgegeben, als wenn wir mit dem Zug gefahren wären (Hin- und Rückweg hätten zusammen 4000 Yen gekostet und wir hätten noch den Bus zum Schrein bezahlen müssen uuund wären nicht zu den Wasserfällen gekommen).
Jeder hat 3800 Yen für Benzin, Automiete und Maut bezahlt.
Der Eintritt zum Schrein hat 1300 Yen gekostet, für Souvenirs habe ich ungefähr 1200 Yen ausgegeben. Meine Nudeln im Restaurant kamen 1200 Yen.
Eigentlich habe ich mit viel mehr Ausgaben gerechnet, aber so ist's natürlich besser.

Der Ausflug hat Spaß gemacht, ich habe mich artig bei allen Teilnehmern bedankt.
Ich bin froh, dass trotz der Hürden und Problemchen,
die wir meistern mussten, jeder Freude empfand.
Keiner hat gemault oder gezankt, alle waren friedlich und entspannt.

Herrlich.

Zum Schluss gibt's noch Purikura mit (fast) allen:




1 Kommentar:

  1. Ohh Nikkoooo! Wie schoen! Da will ich auch irgendwann mal hin. Aber vielleicht eher im Fruehling damit man den TENGUUUUU auch sehen kann (habe herzlich gelacht beim Video :D ) Haben Pachi und ich leider nicht geschafft, irgendwie schafft man ja doch nie was man so alles machen will. Schoen dass du so viel Spaß hast! ^__^

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