Samstag, 7. Juli 2012

Erster Arbeitsabend in der deutschen Bar

Zunächst muss ich anmerken, dass an der deutschen Bar ziemlich wenig deutsch ist. 
Ein paar Dekorationen vielleicht. Ein Fassdeckel, mehrere alte Bierkrüge, ein Fähnchen..es ist nicht uhrig und die Atmosphäre ist recht kalt. Das lag vor allem daran, dass gestern in 4 Stunden ziemlich wenige (nämlich nur 3) Kunden da waren. 

Die Jazzmusik, die die ganze Zeit lief war angenehm, hätte aber eher in eine Lounge  mit Ausblick auf die Stadt gepasst als zu 'ner Kellerkneipe. Ich war die ersten Minuten ziemlich nervös. Hab ich auch gesagt, hat keinen interessiert. Dass ich was esse war dem Koch und der Kellnerin weitaus wichtiger. Ich hab die Spezialität des Hauses bekommen. 

Es war ein kuchenstückgroßer Fleischklops mit einer tomatigen Sauce. 
Nächste Woche bekomme ich wieder Klopse. Ich glaube diesmal nach Königsberger Art. 
Ich bin gespannt.

Eisbein (4000 Yen) und Sauerkraut (700 Yen) gibt es dort auch. 

Und es wird ausschließlich Löwenbräu (das Bier wir in kleinen Kupferbecherchen serviert, 
so süß!) gezapft. 
Nach einem Monat Abstinenz von deutschem Bier hat mir's ziemlich gut geschmeckt.
Der Barkeeper hat mir außerdem noch was von dem Wein gegeben, der beim letzten Besuch des Bundespräsidenten in der deutschen Botschaft zum Abendessen ausgeschenkt wurde. Ich bekam ihn nicht im Weinglas, sondern in einem Becherchen, das eigentlich für Reiswein gedacht ist.Völlig gleich, der Wein war äußerst lecker. 
Das, was ich gestern den Abend über gegessen und getrunken habe, war ca. 4000 Yen wert. Hui. Ich hab mich ausführlich entschuldigt, bedankt und verbeugt. Keine Sorge!

Ich hab die erste halbe Stunde meiner Arbeitszeit Staub gewischt, die nächsten 90 Minuten Servietten gefaltet, A4Blätter in der Mitte zerrissen (weiß der Geier wofür), den Rest der Zeit Bier und Wein trinkend verbracht und mich mit meinen neuen Kollegen unterhalten. 

Auch wenn die Arbeit nicht anspruchsvoll war, hab ich mich sehr darüber gefreut meine erste Minischicht so gut gemeistert zu haben. Die anderen Angestellen sind sehr nett, geduldig und seeehr hilfsbereit.

Nachher geht's für mich nach Narimasu. Dort wird Karaooooke gemacht. Ich freu mich!

Und nächste Woche hab ich ein Bewerbungsgespräch bei einem Hotel in Arakawa, was nicht weit von Asakusa ist und das wiederum ist nicht weit vom Sky Tree. Ziemlich cool.




Auf bald ihr Wuselhäschen!



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