Dienstag, 24. Juli 2012

Jobjongliererei, Reiswein und Freizeitstress

In letzter Zeit ist in unserem kleinen Kleckeruniversum so einiges passiert.
Am vorletzten Montag (09.07.) hatte ich ein Jobinterview für ein Hostel 
in der Nähe von Asakusa. 
Ich bin ziemlich selbstsicher aufgetreten, weil ich sehr fest davon überzeugt war, 
dass sie nichts besseres als mich für die Stelle finden würden. 
War dann auch so.
Am Montag in der Woche darauf hab ich den Arbeitsvertrag unterschrieben.
Ein Großteil der Aufgaben, die ich dort erledigen muss, sind denen, 
die ich in Berlin hatte, ähnlich.
 (Alle Kommata in diesem Satz sind Mutti gewidmet.). 
Am Donnerstag (12.07.) fand eine Party für alle WorkingHolidaymachenden 
im Büro der Working holiday association in Shinjuku statt.
Ich bin dort alleine hingegangen, Katze musste arbeiten.
Davon ausgehend, dass die Veranstaltung für Menschen ist, 
die im Moment Working Holiday in Japan machen 
begab ich mich in den fünften Stock des Shinagawa station builings.
Weit gefehlt. 
Ich war die einzige Europäerin.
Dort angekommen wurde ich herzlich vom CEO des Vereins begrüßt, 
bekam ein Bier in die Hand gedrückt und wurde zum Buffet geführt. 
Es gab Würstchen und Kartoffelpürree.

Die meisten der anwesenden Japaner werden ihr Working Holiday 
in Australien, Neuseeland oder Amerika verbringen. 
Es waren auch ein paar da, die ihren Aufenthalt schon beendet haben.
Eine Managerin der JAWHM informierte mich darüber, dass sie nicht wusste, 
dass Deutschland und Japan ein WH Abkommen haben.
Mh..

Die Party ging nicht lang, ca. bis 21 Uhr. 

Nachdem ich feierlich den Reiskocher, den wir uns für unseren Aufenthalt ausleihen durften von einem Herrn, der auf Okinawa WH gemacht hat, 
überreicht bekommen habe, hab ich ein paar Menschen noch davon überzeugen können 
mit mir in ein izakaya, also eine japanische Kneipe, zu gehen. 
(Die Kommata sind Vati gewidmet.)
Dort haben wir zu acht gesessen, getrunken, Edamame gegessen und über die große weite Welt gequatscht.
War ein amüsanter Abend.

Mariko und ich

 Am Freitag den 13. durfte ich wieder in der deutschen Bar in Ikebukuro arbeiten.
Die ersten zwei Stunden war nichts los, doch dann fielen sie ein ..wie ein Schwarm Heuschrecken. 
Sieben Geschäftsmänner betraten die Bar, freuten sich über meine Anwesenheit 
und fläzten sich an Tisch fünf und sieben.
Nach einem winzigem Glas Wein fiel bei ihnen jegliche Sprachhemmung.
Ich wurde ausgefragt, vollgequatscht und auf ein Fläschchen Sake eingeladen.
Sehr fein.

Den Samstag verbrachte ich zusammen mit Pachi und Sam in Tsujido am Strand. 
Ein Freund der beiden schmiss dort 'ne kleine Grillparty. 
Einen optimalen Platz zum grillen zu finden erwies sich als schwierig. 
Vor allem, weil wir nicht am Strand grillen konnten. Der Wind war einfach zu stark. 
Im Park durften wir auch nicht, dort herrschte rigoroses Grillverbot. 
Also suchten wir uns einen mehr oder weniger geschützten Fleck unter einer Brücke. 
Es gab Burger, Hühnchen und superleckeres bayrisches Bier.
Während der Grill angeschmissen wurde ist ein Großteil der Gruppe zum Strand runtergegangen, um ein Spiel durchzuführen. 
Wir sollten Paare bilden, pro Paar gab's ein rohes Ei.
Mit immer größer werdendem Abstand zum Partner wurde das rohe Ei hin- und hergeschmissen. 
Als Pachi und mein Ei am Boden zerbarst, schmiss ich mich auf die Knie und brach in lautes Wehklagen aus.
Unser Eierkind war dahin.

Das war ein Spaß.

Danach ging's ins Wasser.
Weil der Wind so stark war, waren die Wellen ausgesprochen hoch.
Ich war noch nie bei solch einem Wellengang im Wasser. 
Auf Hawaii hatten wir gerade mal ca. 1 m hohe Wellen.
Die an Tsujidos Küste waren definitiv höher. Die Strömung war auch ziemlich heftig.
Allerdings war ich ausgesprochen froh, endlich wieder die Möglichkeit zu haben im Wasser rumzutollen.
Ich war seit wir hierher gekommen sind noch nicht einmal im Schwimmbad.
Obwohl wir eins um die Ecke haben..joggen war ich auch immernoch nicht.
Hach.

Den Abend haben Pachi, Sam und ich ganz entspannt an einem kleinen Weiher (mit einem Reiher und einigen Schildkröten darin) in einem Park in der Nähe vom Strand verbracht. Das war sehr schön.

Am Sonntag (15.07.) fand ein Yosakoisommerfest im Hikarigaokapark statt. 

PENG

Fressmeile



Alles bunt und energiegeladen.

Die Zuckerwatte schmeckt.

Die Japaner um uns herum flüsterten 'kowai!' (beängstigend).
Unmaskiert
Da gruseln sie sich wieder von der Bühne runter..

Der Auftritt der Waseda-Universitätstanzgruppe war sehr beeindruckend.
Eindrucksvoller Kostümwechsel
Yay! Das war ziemlich cool.
Die Gruppe, die danach dran war.
Deren Tanz und Gesang dazu war so schön wie die Outfits.



Wohoo \(^o^)/

Er hat's halt voll drauf.

Das Schriftzeichen bedeutet 'betrunken'.

Ooh die Gruppe hatte die schönsten Klamotten!!

..und die größten Fahnen.




Leider haben die den Wettbewerb nicht gewonnen, die Waseda machte das Rennen.


Noch 'ne eindrucksvolle Fahne.

Ich hatte den widerlichsten Burger.
Da war Rindfleisch, ein gebratenes Ei und Bacon drauf.
Ich hab ewig daran gegessen.

Die Kopfbedeckungen sind der Hammer.

Neonpink/grünePiratenflaggentanztruppe

Die waren supercool, hatten Alltagsgeräusche,
diverse Stile und 8-Bit-sounds in ihre Musik eingebaut.

Nachdem alle Auftritte durch waren, strömten die Massen zur Bühne..

..um dort ausgelassen zu tanzen!
Letzte Woche Montag und Dienstag hab ich im Hostel verbracht.
Ist eigentlich nicht weiter der Rede wert.. hab Buchungen und Check-Ins geübt, geputzt, mit den Gästen gequatscht..

Am Mittwoch (18.07.) hab ich zum ersten Mal in einer kleinen privaten Sprachschule 
mit fünf japanischen Kindern im Alter von 2 bis 5 Jahren gearbeitet. 
Naja gut, ist eher ein bilingualer Kindergarten als eine Schule.
Es hat Spaß gemacht, ich wurde von der Betreiberin mehrmals für meinen guten Umgang mit den Kindern und für mein Englisch gelobt. 
Ich soll in Zukunft ihre drei Jungen betreuen, nachmittags etwas mit ihnen unternehmen oder so, damit sie gezwungen werden englisch zu reden. 
Mal sehen, wie das wird.

Am gleichen Tag hab ich zum ersten Mal Privatunterricht gegeben. 
Ich bin mit dem Firmenmanager, der sein Englisch aufpolieren und mehr über die deutsche Kultur, Geschichte und Politik lernen möchte in ein japanisches Restaurant/Izakaya/Binmirnichtganzsosicher gegangen. 
Dort wurde ich von ihm mit Bier und Essen (Octopus carpaccio, gekochtes Schweinefleisch auf Salat, Tofu mit Kimchi, gebratenes Ei und Edamame) versorgt, während ich meinen Unterricht durchführte. 
Fand ich super.

Die darauf folgenden Tage verbrachte ich im Hostel, letzten Freitag war ich wieder zum Arbeiten in der deutschen Bar. Es war ziemlich viel los, was ich super fand. 
Die Zeit verging ausgesprochen schnell.
Ein Geschäftsmann lud mich auf Sake und Weißwurst im Blätterteig ein. 
War sehr lecker.

Am Samstag hatte ich eine weitere Lehrstunde mit einem Angestellten, dessen Firma sich um umweltfreundliche Lösungen zur Energiegewinnung kümmert. 
Die Stunde verlief entspannt, Privatstunden zu geben ist wahrlich eine feine Sache.

Den Sonntag ging's mit Fahrrad nach Nakano.

bemalter Bahnhof Nakano
Waaaaah *o*
Will ich haben! Alles!

Deko über'n Shopeingang



Oooh Katze und ich haben uns sofort verliebt,
der Laden war ziemlich versteckt..

Alles von Hand genäht!
Squidysquid
So schöne Sachen :3
Ich hab neue Freunde jefunden.
Katze nicht :D
PIPI!
BunteglitzerSMSaction
Guck mal Mutti, ick bin in 'ner japanischen Zeitung!
LOKI!

Tschüß!

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